Feldarmbrustschützin Ina Schmidt wieder Weltmeisterin


Titelverteidigerin nervenstark zum Abschluss der Armbrust-WM in Frankfurt
Am Schlusstag der WM in Frankfurt feierten die deutschen Feldarmbrustschützen vier Siege. Eine der Goldmedaillen holte Ina Schmidt aus Babenhausen.
Siegerlächeln von Ina Schmidt (SV Diana Ober-Roden) nach ihrem WM-Triumph.  Foto: verband

Siegerlächeln von Ina Schmidt (SV Diana Ober-Roden) nach ihrem WM-Triumph.  Foto: verband

Ina Schmidt hielt bei der WM in Heimatnähe dem großen Druck stand. Die aus Babenhausen stammende Schützin vom SV Diana Ober Roden verteidigte zum Abschluss der Armbrust-WM in Frankfurt souverän ihren Titel. An beiden Tagen der Qualifikation erzielte sie die besten Leistungen mit 865 und 862 Ringen und hatte damit einen Vorsprung von acht Ringen auf Valentina Pereglin aus Kroatien.

Im Finale verringerte sich ihr Vorsprung auf die Junioren-Weltmeisterin von 2012 bis zur Halbzeit auf fünf Ringe. Doch diesen hielt die Südhessin bis zum zehnten und letzten Durchgang. „Ich habe im Finale schon mal gerechnet, was ich sonst nicht tue“, gestand Ina Schmidt nach dem Triumph. „Die Ina schafft das!“, hatte Manfred Schmidt schon vor dem Finale gesagt, das durch böigen Wind beeinträchtigt wurde. Der „Dr. Armbrust“ ist nicht nur Vater der Weltmeisterin, sondern als Techniker auch für das Sportgerät von Ina Schmidt zuständig, das er perfekt eingestellt hatte. „Ich hoffe, ihr hattet euren Spaß“, sagte die Weltmeisterin noch gezeichnet von den Anstrengungen des Wettkampfes.

Viele Hände musste sie nach dem Sieg schütteln. Einer der Gratulanten war Walter Hillenbrand (Kronau), der die Erfolgsserie der Deutschen am Schlusstag eröffnet hatte und mit 93 Ringen im Finale als erster deutscher Feldarmbrust-Weltmeister der Senioren wurde. Mit insgesamt 1763 Ringen lag er 16 Ringe vor Joel Claude aus Frankreich. Bernhard Kreps vom SV Diana Ober Roden belegte hier mit 1734 Ringen den siebten Platz.

Vereinskollege Benjamin Bessert beendete seine WM in der Männerklasse mit 1793 Ringen auf Rang sechs. Hier lagen gleich drei Schützen ringgleich an der Spitze nach dem Abschlussmatch mit 1806 Ringen. Im Stechen setzte sich der Kronauer Ralf Hillenbrand mit einer Zehn auf dem Goldrang vor Titelverteidiger Pascal Christoffel aus Frankreich durch. Das Kontrastprogramm lieferten die Junioren ab. Robin Bosch aus Hallwangen hatte bereits vor dem Finale 15 Ringe Vorsprung. Den rettete er fast vollständig ins Ziel zum Titelgewinn.

Die deutsche Mannschaft lag nach 26 Entscheidungen mit elf Titeln und 22 Medaillen (11/5/6) souverän vor Russland (7/5/4) und der Schweiz (3/5/2).