Vier Goldmedaillen für hessische Vorderlader 


Deutsche Meisterschaft der Vorderladerschützen in Pforzheim

Mit vier Gold-, zwei Silber- und sechs Bronzemedaillen kehrten die hessischen Vorderladerschützen von den Deutschen Meisterschaften in Pforzheim zurück. Unter den knapp 1.100 Startern belegten die Hessen bei den 35 Mannschafts- und Einzelentscheidungen den dritten Rang im Medaillenspiegel der Landesverbände des Deutschen Schützenbundes.

ominiert wurden die Wettbewerbe von den Aktiven des Württembergischen Schützenverbandes, die elf Gold-, zwölf Silber- und sechs Bronzemedaillen gewannen. Die Vorderladersportler aus Bayern erreichten neun Gold- und jeweils acht Silber- und Bronzemedaillen.

Die erste hessische Goldmedaille gewann Alexander Schösser für die SG Seulberg. Mit 148 Ringen knüpfte der Raibacher an seinen Sieg im Jahr 2017 mit dem Perkussionsgewehr an. In der Herrenklasse III hatte er im Jahr 2019 den Vizemeistertitel mit 146 Ringen erreicht und mit der Steigerung um zwei Ringe verdiente er sich seine zweite DM-Goldmedaille. Walter Massing wurde für Tell Haßloch Vizemeister mit 145 Ringen in der Herrenklasse IV. Bei Ringgleichheit mit Sieger Hansjörg Hegele entschied die Auswertung des schlechtesten Schusses mit 9,2 Millimeter für den Württemberger. Dritte Plätze für Petra Leonhardt vom Seulberg mit 143 Ringen in der Damenklasse und Patrick Veidt vom SV Usingen bei den Herren II mit dem Perkussionsgewehr. Eine weitere Bronzemedaille gewann Thomas Klaner vom SV Gießen mit 140 Ringen beim Wettbewerb mit dem Perkussionsfreigewehr auf 100 Meter Entfernung im Liegendanschlag.

Die zweite hessische Goldmedaille am zweiten Wettkampftag gewann Günter Kunz für die PSG Darmstadt beim Wettbewerb „Perkussionsfreigewehr 100 Meter“ in der Herrenklasse III. Mit 147 Ringen wiederholte Günter Kunz seinen DM-Sieg aus dem Jahr 2007 und siegte vor dem Schongauer Thomas Laumer (146 Ringe) und dem Haßlocher Andreas Dindorf, der mit 145 Ringen die vierte hessische Bronzemedaille am zweiten Wettkampftag gewann. Die hessische Bronze-Sammlung vervollständigte Jörg Klock mit der Perkussionspistole. Mit 141 Ringen wurde der Reinheimer Dritter mit zwei Ringen Rückstand auf den Hamburger Sieger Thorsten Schünzel. Der sechsfache Europameister stand damit erstmals seit fünf Jahren bei den nationalen Titelkämpfen auf dem Siegerpodest.

Am dritten Wettkampftag standen die Steinschlosswettbewerbe im Blickpunkt und im Gewehrbereich stachen die beiden hessischen Trümpfe Walter Massing und Reiner Holla, bei denen drei Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaften auf den Pforzheimer Standanlagen die Generalprobe glückte. 

Mit 143 Ringen gewann Walter Massing für Tell Haßloch den 50-Meter Wettbewerb mit dem Steinschlossgewehr in der Herrenklasse III und ging in dieser Stehend-Disziplin zum fünften Mal seit 1991 als Deutscher Meister vom Stand. In seiner Gesamtbilanz erhöhte der 63-jährige Ginsheimer die Anzahl der Goldmedaillen in den Einzelwettbewerben auf 14 Siege. Sein Mannschaftskamerad Andreas Dindorf gewann zudem die Bronzemedaille im Einzel mit 141 Ringen. Zusammen mit Thomas Lache vervollständigten Walter Massing und Andreas Dindorf den Haßlocher Medaillensatz mit der Mannschafts-Silbermedaille. Nur ein Ring fehlte dem Tell-Team, um die erfolgreiche Titelverteidigung der Schützengilde Schwäbisch Hall zu verhindern.

Vier Jahre nach seinem Sieg mit dem Perkussions-Dienstgewehr holte sich der Spezialist im Liegendschießen, Reiner Holla, seinen zweiten DM-Titel. Für die Wiesbadener SG gewann der Bischofsheimer mit 139 Ringen sicher vor dem Schongauer Georg Suiter.